Euskirchen. Über die Chancen und Herausforderungen von Integration in Euskirchen diskutierten Vertreter von Verwaltung, Kirchen und Hilfsorganisationen auf Einladung des CDU Stadtverbandes im Euskirchener City-Forum. „Auch unsere Kreisstadt Euskirchen hat sich in den vergangenen Monaten unter dem Eindruck der Flüchtlingskrise verändert, das Stadtbild ist sprichwörtlich ‚Bunter‘ geworden“, sagte der CDU Stadtverbandsvorsitzende Klaus Voussem MdL in seiner Begrüßungsrede.  Anschließend berichteten Euskirchens Bürgermeister Dr. Uwe Friedl, der Erste Beigeordnete Johannes Winckler und Manfred Poth unter der Moderation von David Dreimüller von ihren Erfahrungen in der Flüchtlingskrise der vergangenen Monate.

Vor 30 Besuchern schilderten Bürgermeister Dr. Friedl und Johannes Winckler, wie sie mit den Verwaltungsmitarbeitern nach dem Anstieg der Flüchtlingszahlen im Spätsommer 2015 versuchten, geeignete Betten und Wohnungen für die vielen Menschen aufzutreiben. Manfred Poth lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Kreis Euskirchen und verriet zudem, dass sich der Kreis Euskirchen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge beworben habe, ausstehende Registrierungen von Flüchtlingen direkt in Euskirchen durchzuführen. Unisono lobten die Diskussionsteilnehmer das Engagement von haupt- und ehrenamtlichen Helfern, die entschieden zu einer schnellen Integration beitragen: „Viele ehrenamtliche Helfer leisten dankenswerterweise das, was kein Staatsapparat leisten kann: menschliche Betreuung und Hilfe bei der Integration. Ihre Leistung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie prägen das Ansehen Deutschlands im Großen und das Ansehen der Stadt Euskirchens im Kleinen“, so Klaus Voussem.
In einer zweiten Diskussionsrunde sprachen Peter Müller-Gewiss von der Caritas, Barbara Fischer vom DRK, Annette Kleinertz von der Pfarrei St. Martin und der evangelische Pfarrer Frank Thönes über Hilfsprojekte und ihre täglichen Erfahrungen in Euskirchen.  Frank Thönes erntete viel Zuspruch für seine Aussage, dass man offen mit den Ängsten der Menschen in Euskirchen umgehen solle. „Reden hilft hier immer“, so Thönes. Einig waren sich alle Diskussionsteilnehmer darin, dass  durch die gute Zusammenarbeit von Verwaltung, Kirchen und Hilfsorganisationen eine schnelle Integration der Menschen in Euskirchen gelingen kann. In einer abschließenden Fragerunde machten Publikumsfragen deutlich, dass zu den kommenden Herausforderungen der Sprachunterricht für Männer und Frauen ebenso gehört wie die Einbindung in den Arbeitsmarkt.

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