Euskirchen-Kuchenheim. Die Ablehnung des geplanten Sanierungskonzeptes in Kuchenheim durch den Landesbetrieb Straßen.NRW stößt bei Politikern der CDU auf Unverständnis. CDU-Landratskandidat Johannes Winckler, der stellvertretende Vorsitzende in der CDU-Kreistagsfraktion Günter Weber und Klaus Voussem MdL machten sich nach der Ablehnung des Sanierungskonzeptes noch einmal ein Bild vor Ort in Kuchenheim. Für einhelliges Kopfschütteln sorgt der Umstand, dass erst jetzt, nach jahrelanger gemeinsamer Planung und kurz vor der Realisierung der Maßnahmen, auf das Problem einer Engstelle seitens Straßen.NRW hingewiesen wurde.

Günter Weber ist überzeugt, das Projekt werde die notwendige Hilfe erhalten, da „gute Argumente entscheidend sind“. Diese Argumente möchten die drei Politiker noch einmal bei Straßen.NRW vorbringen. Zudem soll NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst um Unterstützung dafür gebeten werden, den Bund zu einer Zustimmung zu der seitens der Stadt Euskirchen vorgelegten Planung zu bewegen.

Engpass als Streitthema

Der Streitpunkt besteht in einem Engpass, welcher die Benutzung der Kuchenheimer Straße unattraktiv machen soll. Ausgewichen werden soll auf die K24, die L210 und bald die Westspange, was laut Klaus Voussem die vorrangige Lösung darstellt. Die Engstelle in der Kuchenheimer Straße soll nur 4,75 Meter breit sein, was das gleichzeitige Passieren von zwei Lastwagen unmöglich macht. Mittels einer Ampelanlage soll eine Teileinbahnstraße geschaffen werden, die den Verkehr durch die Engstelle leitet.

Die Existenz der noch zu bauenden Alternativstrecke B56n als Bedingung von Straßen.NRW für die Umsetzung der Maßnahmen lehnen die drei Politiker ab. Dazu Klaus Voussem: „Die B56n ist im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen durch den Bund im Weiteren Bedarf mit Planungsrecht ausgewiesen. Das Vorhaben konnte deshalb jedenfalls derzeit nicht im Arbeitsprogramm von Straßen.NRW berücksichtigt werden.“

Breiterer Bürgersteig für die Anwohner

Auffällig ist zudem, dass die Planung für die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt Kuchenheim auch den beteiligten Behörden länger bekannt sein müsste. Der vermeintliche Sinneswandel ist daher umso unverständlicher. Nun muss schnell etwas passieren und die ursprüngliche Planung zügig umgesetzt werden, sind sich die drei Politiker einig. Johannes Winckler sieht einen weiteren Vorteil des Konzeptes: „Der Bürgersteig ist an vielen Stellen ziemlich schmal, wodurch Unfälle entstehen können. Die Verengung der Fahrbahn wird durch eine Verbreiterung des Gehweges begleitet, daher kommt das Projekt auch Fußgängern zugute.“

Die Realisierung des Konzeptes des technischen Beigeordneten der Stadt Euskirchen, Oliver Knaup, würde die Reduzierung des Verkehrs in der Hauptverkehrsstraße Kuchenheims um ungefähr 3000 Fahrzeuge täglich bewirken, also eine signifikante Entspannung des verkehrsbelasteten Ortes nach sich ziehen. Landratskandidat Winckler meint dazu: „Ich halte dieses Projekt für eine gute und sinnvolle Lösung für die Bevölkerung. Fest steht, wir müssen uns um das Problem kümmern.“

„Eine kompromisslose Haltung in dieser Frage würde das Schicksal der Ortslage Kuchenheim für weitere Jahre, wenn nicht Jahrzehnte besiegeln“, so Klaus Voussem, der alle beteiligten Behörden dazu aufruft, zurück an den Verhandlungstisch zu kehren.

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