Euskirchen. Die CDU Fraktion im Euskirchener Stadtrat hat die Einführung eines „kriminalpräventiven Rates“ beantragt. Dieser soll ein selbstständiges und institutions- und ressortübergreifendes Gremium sein, welches Vorschläge erarbeitet, um Kriminalität in Euskirchen präventiv und nachhaltig zu bekämpfen. Dazu wird die Verwaltung beauftragt, ein auf Euskirchen zugeschnittenes tragfähiges Konzept zu entwickeln. „Kriminalität lässt sich dauerhaft nicht allein repressiv bekämpfen. Vielmehr muss die Kriminalitätsvorbeugung Vorrang vor einer reaktiven Kriminalitätsbekämpfung haben. Es ist sinnvoll, Straftaten erst gar nicht entstehen zu lassen“, so der Fraktionsvorsitzende Klaus Voussem MdL.
Insbesondere die „Vermüllung“ in der Stadt, die Situation am Bahnhof, die „Trinkerszene“ am Viehplätzchen und „dunkle Ecken“ in Parks tragen weiterhin zu einem unsicheren Gefühl bei den Bürgerinnen und Bürgern der Kreisstadt Euskirchen bei. In der Vergangenheit gab es zwar immer wieder temporäre Lösungen, etwa die Änderung der Euskirchener Stadtordnung, aber kein einheitliches Konzept unter Einbindung aller Netzwerkpartner, die im Themenfeld Prävention tätig sind.
Diesem Umstand möchte die CDU-Fraktion mit ihrem Antrag begegnen und langfristig die Gesamtsituation verbessern. „Um eine Sicherung der Wohn- und Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt zu erreichen, aber auch zur Verbesserung des subjektiven Sicherheitsgefühls und dem Abbau von Kriminalitätsfurcht, bedarf es des strukturierten und konzentrierten Zusammenwirkens aller für den Bereich der Kriminalprävention zuständigen Behörden und Institutionen“, so Christiane Loeb, stellvertretende Bürgermeisterin und Kandidatin der CDU für das Bürgermeisteramt. „Diese Gesamtsituation macht deutlich, dass viele Kriminalitätsursachen lokal verankert sind. Dem muss möglichst ortsnah und nachhaltig begegnet werden.“
Maßnahmen und Initiativen des „Kriminalpräventiven Rates“ sollen kriminalitätsfördernde Strukturen in Euskirchen reduzieren und dazu beitragen, dass das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger in allen Bereichen und an allen Orten positiv beeinflusst wird. Dazu soll die Verwaltung auch den Ausbau gemeinsamer Aktivitäten mit der Polizei Euskirchen, wie etwa gemeinsame Streifen von Polizei und Ordnungsamt in „Angsträumen“ prüfen.
„Die Einrichtung einer zentralen Stelle zur Bündelung der ämter- und behördenübergreifenden Zusammenarbeit und die Koordinierung aller relevanter Aktivitäten, auch unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, ist heute als unausweichliche Voraussetzung für eine effektive und effiziente Kriminalprävention anerkannt und notwendig“, so Markus Gemünd, Direktkandidat im Wahlkreis 22. Christiane Loeb abschließend: „Die persönliche Sicherheit, der Schutz vor Kriminalität und Gewalt gehören zu den Grundbedürfnissen der Menschen. Dem möchten wir mit unserem Antrag Rechnung tragen.“