Euskirchen. Die Stadt Euskirchen steht in den kommenden Jahren sowohl aufgrund des demografischen Wandels, aber auch aufgrund der anhaltend sehr guten konjunkturellen Lage in der Bau-Branche vor großen Herausforderungen bei der Personalgewinnung. Schon heute wird in den Bereichen Bauordnung, Stadtplanung sowie Hoch- und Tiefbau deutlich, dass der Fachkräftemangel greift. Stellen können nicht oder nur verzögert besetzt werden, die Anzahl der qualifizierten Bewerberinnen und Bewerber wird überschaubarer.

Die CDU Stadtratsfraktion Euskirchen hat daher beantragt, mit geeigneten Partnern aus dem Kreise der umliegenden (Fach-)Hochschulen, sowie Technischen Hochschulen (beispielsweise RWTH Aachen, FH Köln, Hochschule Bonn-Rhein Sieg, FOM Bonn oder Köln, Rheinische Fachhochschule Köln, EUFH Brühl und weitere) ein Konzept zur Kooperation bei der dualen Ausbildung von technischen Fachkräften zu erarbeiten. Neben der Ausschreibung von Stellen für ausgebildete Fachkräfte ist nämlich ein weiterer Ansatzpunkt, qualifizierten Nachwuchs selbst auszubilden und dadurch auch langfristig an die Stadt als Arbeitgeberin zu binden.

„Was im klassischen Verwaltungsberuf schon seit vielen Jahren durch das duale Studium zum Bachelor of Laws (früher Diplom-Verwaltungswirt FH) erfolgreich gelebte Praxis ist, lässt sich auch auf die sogenannten „Mangelberufe“ im technischen Umfeld ausweiten“, erläutert der Personalexperte der CDU-Fraktion George Tulbure. Private Unternehmen hätten diese Chance bereits lange für sich erkannt und setzen schon seit vielen Jahren auf die dualen Studiengänge in ihren Betrieben, z.B. durch KIA, die kooperative Ingenieursausbildung. Die CDU-Ratsfraktion ist der Überzeugung, dass es sich auch als Stadt lohnt, Kooperationen mit Hochschulen einzugehen, um eigene Fachkräfte in dualen Studien- und Ausbildungsgängen zu schaffen oder bestehende Fachkräfte zur Übernahme höherwertiger Aufgaben aktiv weiter zu qualifizieren.

„Die Stadt Euskirchen kann aufgrund ihrer geografischen Lage zwischen Aachen, Köln und Bonn sehr gut von der Bildungsdichte dieser Region profitieren, so dass sich vielzählige potentielle Ansprechpartner für eine solche Kooperation ergeben“, ergänzt der Fraktionsvorsitzende Klaus Voussem und weiter: „Sofern dies für eine erfolgreiche Kooperation sinnvoll oder erforderlich ist, kann auch anderen Behörden im Kreis Euskirchen oder den umliegenden Landkreisen eine entsprechende Kooperation herangetragen werden, so dass die Kommunen gemeinsam die kritische Menge an Studierendenzahlen erreichen und die Stadt Euskirchen dabei als Initiator und Impulsgeber fungiert.“

Der Antrag der CDU Stadtratsfraktion Euskirchen wurde erstmals im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Euskirchen am 15.02.2018 beraten.

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