Euskirchen. Wie kann die Stadt Euskirchen den Bahnübergang „In den Hüppen“ in Stotzheim sicherer machen? Die CDU-Fraktion im Stadtrat hat dazu einen Antrag zur technischen Sicherung des Bahnübergangs gestellt. Er soll in der Sitzung des Ausschusses für Tiefbau und Verkehr am 24.11.2022 beraten werden. „Der bisherige Zustand des Bahnüberganges stellt für die direkten Anlieger eine nicht mehr zumutbare Belastung und eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität dar“, so Klaus Voussem MdL, Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat.
Bislang müssen Züge, die die Strecke befahren, rund 200 Meter vor dem Bahnübergang einen lauten Pfeifton ausstoßen, um querende PKW und Fußgänger vor dem herannahenden Zug zu warnen. Dies geschieht im halbstündigen Takt von frühmorgens bis spät in den Abend hinein. Voussem: „Das akustische, in alle Richtungen strahlende Warnsignal trägt zu einer nicht hinnehmbaren, aber vermeidbaren Lärmbelästigung bei.“
Hinzu kommt die Einrichtung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) zur häuslichen Unterbringung von Hörgeschädigten und mehrfach Geschädigten Mitbürgern (LVR-Verbund HPH). Diese Einrichtung grenzt unmittelbar an den ungesicherten Bahnübergang. „Durch die Bebauung hat die Nutzung des Bahnübergangs deutlich zugenommen“, so Voussem. Dem entgegen könnte der querende Verkehr anders geleitet werden, sodass der Bahnübergang nur für Fußgänger gesichert werden müsste.
Einen ersten Aufschlag der Anwohner hat die Stadtverwaltung im August 2022 abgelehnt, sodass die Bürgerschaft eine Petition startete.
Da die Strecke durch die Hochwasserkatastrophe stark beschädigt ist, schlägt die CDU-Fraktion vor, die Instandsetzungsarbeiten sinnvoll zu nutzen und im derzeit ruhenden Betrieb entweder eine technische Aufrüstung mittels Schrankenbetrieb oder eine bauliche Sicherung durch Umlaufsperren zu errichten. Die Stadtverwaltung soll mit der Deutschen Bahn AG eine Lösung bis zum Abschluss der Instandsetzungsarbeiten finden.