Euskirchen. Die Senioren Union engagiert sich für eine menschliche und solidarische Gesellschaft. Wir stellen uns den Herausforderungen mit Lebenserfahrung, Kompetenz, Tatkraft und Dialogbereitschaft, auch und gerade denen gegenüber, die ein politisches Amt bekleiden und Kraft ihres Amtes Weichen stellen auf den Gleisen, die zur Lösung anstehender Probleme und Krisen führen sollen. Dabei vertreten wir die Anliegen der älteren Generation, machen aber zugleich Politik auch für die jüngeren Menschen.
Dies gilt insbesondere für die Krise, in die das Sicherheitsgefühl vieler Mitbürgerinnen und Mitbürger geraten ist. Sie fühlen sich im Stich gelassen vom Staat, zu dessen Kernaufgaben die Innere Sicherheit gehört. Auf die Polizei könne man sich immer weniger verlassen, klagen sie, aber nicht deshalb, weil die Polizei unfähig oder untätig sei, sondern weil auf immer weniger Personal immer mehr Aufgaben zukämen. Deshalb stellt sich die Senioren Union hinter die sog. Berliner Erklärung der Innenminister, die der CDU angehören. Nach vielen bundesweiten Gesprächen mit Vertretern der Polizei und deren Gewerkschaften vor Ort unterstützt sie nachdrücklich die Forderung nach 15.000 zusätzlichen Polizisten und weiteren 4.200 Mitarbeitern in den Sicherheitsbehörden.
Darin sieht sich auch der Stadtverband Euskirchen der Senioren Union nach der Diskussion zwischen und mit den Teilnehmern an der von ihr durchgeführten Veranstaltung am 26.September 2016 im City Forum in Euskirchen bestärkt. „Sind die Bürgerinnen und Bürger sicher in unserer Stadt, überall und Tag und Nacht? Keine no-go-areas?“ so lautete Thema und Frage, die wir dem Landrat des Kreises Euskirchen als Chef der Kreispolizei-behörde und dem 1. Beigeordneten der Kreisstadt Euskirchen als Verantwortlichen für die städtische Ordnungsbehörde übermittelt hatten; nur letzterer stand als Referent und Diskutant den Teilnehmern Rede und Antwort.
Ihre Sorgen untermauerten die Anwesenden mit zahlreichen Einzelheiten. Als Antwort erfuhren sie, dass die Mitarbeiter der Stadt nicht wenige Probleme entschärfen und sogar lösen könnten; in vielen Fällen seien sie jedoch auf die Mitwirkung der Polizei angewiesen, und es gebe noch mehr Fälle, in denen allein die Polizei handlungsfähig sei. Hier, für die Stadt Euskirchen, reiche die Zahl der zur Verfügung stehenden Polizisten für die Ordnungs-partnerschaft mit dem Ordnungsamt und für die Bewältigung der in ihrer alleinigen Zuständigkeit stehenden Sicherheitsprobleme nicht aus. Die Frage, welche Aussichten bestünden, dieser Mangelsituation beizukommen, fand keine Antwort, da dieser Problemkreis in die Zuständigkeit der Kreispolizeibehörde fällt.